Die Wahnbachtalsperre
Die Wahnbachtalsperre wurde in den Jahren 1955 - 1957 mit einem maximalen Stauinhalt von rund 41 Millionen Kubikmetern und einer Stauhöhe von zirka 45 Meter über der Talsohle überwiegend für die Trinkwasserversorgung gebaut. Zu den nachgeordneten Aufgaben gehört der Hochwasserschutz. Die Talsperre ist als Jahresspeicher bemessen, kann also aus dem Einzugsgebiet im Mittel einmal jährlich gefüllt werden. Das bewilligte Wasserrecht zur Entnahme von Wasser für die Trinkwasserversorgung ist mit 28 Millionen Kubikmetern /Jahr so bemessen, dass auch in einem "Doppeltrockenjahr" ausreichend Wasser für eine gesicherte Trinkwasserversorgung zur Verfügung steht. Das Wasser wird aus dem Wahnbachstausee auf den Siegelsknippen zur Aufbereitung zu Trinkwasser gefördert. Vom Siegelsknippen mit einer Höhe von zirka 170 Meter über NN kann das Wasser in zirka 80 Prozent des Versorgungsgebietes im freien Gefälle ohne zusätzliche Pumpenförderung abgegeben werden. Der Höhenunterschied von zirka 100 Meter zwischen dem Talsperrenpumpwerk im Wahnbachtal und der Trinkwasseraufbereitungsanlage Siegburg-Siegelsknippen wird durch fünf Pumpen mit Mittelspannungsmotoren überwunden.
Das Wassereinzugsgebiet der Wahnbachtalsperre umfasst etwa 70 Quadratkilometer. Es beginnt nordöstlich von Much am Heckenberg bei Drabenderhöhe und umfasst bis zum Vorbecken zirka 58 Quadratkilometer, was etwa 84 Prozent der Gesamtfläche entspricht. Der Abfluss des in der Grafik gelb und grau unterlegten Einzugsgebiets wird von der Voraufbereitung (Phosphoreliminierungsanlage) erfasst. Das unmittelbar um die Talsperre gelegene untere Einzugsgebiet (grün unterlegt mit rot markierten Uferstreifen) umfasst knapp 12 Quadratkilometer und entwässert unmittelbar in die Talsperre. Die Fläche des Stauraums beträgt zwei Quadratkilometer. Etwa 85 Prozent des gesamten Zuflusses werden der Hauptsperre vom Wahnbach über das Vorbecken zugeführt.