Wegen der Hitze und Trockenheit in den vergangenen und vielleicht noch kommenden Wochen befürchten viele Bürger, dass es Probleme bei der Wasserversorgung geben könnte. Das ist aber nicht der Fall. Aktuell haben wir in dieser Woche bei einem Stauspiegel von 118,50 mNN einen Füllungsgrad von etwa 75 Prozent, was etwa 30,6 Millionen Kubikmetern entspricht.
Dies ist ein durchschnittlicher Wert für diese Jahreszeit. In den letzten Jahren gab es sowohl höhere, als auch deutlich niedrigere Wasserstände.
Im Jahr 2014 lagen wir zum Beispiel am 4. Juli mit rund 29 Millionen Kubikmetern bei nur 117,81 mNN und einem Füllungsgrad von 72 Prozent.
Aufgrund der jährlich zugelassenen Entnahmemenge von 28,1 Millionen Kubikmetern ist die Trinkwasserversorgung garantiert, auch wenn lange, heiße und trockene Sommermonate anstehen sollten. Wir leben nämlich im Luxus, weil in unserer Heimat im Rheinland über das Jahr ergiebige Niederschläge fallen und diese in der Wahnbachtalsperre aufgefangen werden können.
Da die Talsperre als Jahresspeicher bemessen ist, also aus dem Einzugsgebiet im Schnitt einmal jährlich gefüllt werden kann, wird es selbst in einem „Doppeltrockenjahr" nicht zu Engpässen kommen.
Das heißt aber nicht, dass man verschwenderisch, sondern immer respektvoll und verantwortungsvoll mit dem kostbaren Gut umgehen sollte. Weltweit herrscht Wasserknappheit, die in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich ansteigen wird. Außerdem hat nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation mehr als eine Milliarde Menschen weltweit keinen Zugang zu sauberem Wasser. Wir leben also im Luxus.
Um die hohe Qualität unseres Trinkwassers zu erhalten, kann jeder einen Beitrag zum Schutz des Oberflächen- und Grundwassers leisten. Unter anderem mit dem Einsatz natürlicher statt chemischer Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel oder auch durch den sparsamen Umgang mit Putz- und Waschmitteln.
Medikamente oder Zigarettenkippen gehören nicht in die Toilette. Ebenso wenig wie Speisereste, Farben, Lacke, Lösungsmittel oder sonstige Chemikalien.